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Papyrus-Erfahrungen

Papyrusrolle, Federhalter und Tusche
05 Mai 2015

Erfahrungen Papyrus

Durch einen kleinen Auftrag habe ich gerade interessante Erfahrungen im Umgang mit dem uralten Beschreibmaterial Papyrus gesammelt:

Als Rolle geliefert stand er unter Spannung und ich musste ihn mehrere Tage lang unter einer Pappe mit ein paar Steinen als Gewichten darauf pressen, damit er zum Beschreiben gerade liegen blieb. Als brauchbar zum Beschreiben stellte sich nach einigen Versuchen Chinatusche heraus, sowohl die, die man in Flaschen kaufen kann, als auch die, die man mit einem Tuschestein in einer Reibeschale selbst anreibt. Eine normale Bandzugfeder war ideal zum Schreiben. Radieren geht prima, da kommt einem auch die Struktur des Materials entgegen, in dem Reste von Linien aufgrund der unterschiedlichen Farbtöne der Fasern noch nicht einmal auffallen würden, aber man bekommt die Linien mit einem Knetgummi problemlos entfernt. Allerdings empfiehlt sich zum Ziehen der Linien ein weicher Bleistift. Ich habe einen 6B-Stift benutzt. Für die Zeile in Rot habe ich Airbrush-Farbe benutzt. Erstaunlich gut lassen sich kleine Fehler beheben, da man mit einem sehr scharfen Skalpell ohne sichtbare Spuren Spritzer abtragen kann. Der Schärfegrad der Buchstabenränder ist zwar nicht perfekt, aber das Ergebnis übertraf am Ende doch meine Erwartungen.